Jackson Square im French Quarter – ein Platz wie in Paris

Jackson Square im Zentrum des French Quarters von New Orleans erinnert an die oeffentlichen Plaetze von Paris, das gleiche Flair, und aehnliche Architektur. Das ist kein Zufall,  denn der Jackson Square ist dem beruehmten Place des Vosges im Marais-Viertel von Paris nachempfunden. Dieser oeffentliche Platz in Paris war Anfang des 17. Jahrhunderts der Beginn einer wohl durchdachten koeniglichen Stadtplanung und gilt heute als einer der schoensten  Plaetze der Welt.

Im Zentrum des Jackson Square liegt der Park, genau wie am Place des Vosges, umrandet von historischen Wohngebaeuden, Shops und Restaurants. Als New Orleans 1718 von Franko-Kanadiern gegruendet wurde, exerzierten hier Soldaten auf oft schlammigem Boden, und und rundum standen eine Kirche und Barracken, die 1722 bei einem Orkan weggeblasen wurden. Im 18. und 19. Jahrhundert war der Platz oeffentlicher Hinrichtungen. Ein Farbiger namens San Malo war einer der zum Tode Verurteilten. Er war der Anfuehrer einer Gruppe von in Louisiana geborenen Schwarzen, die in den Suempfen im Osten von New Orleans lebten und haeufig weggelaufenen Sklaven Zuflucht boten. San Malo wurde 1784 von einer Militaertruppe aufgegriffen und im Jackson Square oeffentlich hingerichtet.

So wie er sich heute praesentiert, existiert der Jackson Square seit 1851. Das ist einer Pariserin namens Micaela Almonester Baroness de Pontalba zu verdanken. Mit dem Geld ihres verstorbenen Vaters liess sie den Park anlegen und veranlasste den Bau von zwei  Wohngebaeuden an zwei Seiten des Platzes bauen, ganz im Stil edler Pariser Mietswohnungen.

Im Zentrum steht die Reiterstatue von General Andrew Jackson, dem es 1815 gelang, in einer fuer seine Kuerze beruehmten Schlacht endgueltig die Briten aus Louisiana zu verjagen. Der Platz ist nach ihm benannt, waehrend er in Kolonialzeiten Place d’Armes (Waffenplatz) hiess.

Was den Jackson Square heute so attraktiv macht, ist neben den eindrucksvollen Gebaeuden die lebendige Atmosphaere. Hier stellen Strassenmaler ihre Bilder aus, Musiker spielen tagsueber endlos Jazz auf diversen Blasinstrumenten, und man kann sich mit Tarotkarten die Zukunft lesen lassen. Wer im Sommer kommt, erlebt die im Bild unten dargestellte ruhige Nebensaison (und Temperaturen von 40 Grad). Weit lebhafter geht es im Fruehjahr zu, wenn zur Hauptreisezeit Touristen aus aller Welt das French Quarter besuchen.

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